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Neue Ideen aus Basel

10.07.2013

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? So könnte man viele Regulierungen im Zuge von Basel III kurz zusammenfassen. Doch obgleich die Umsetzung von Basel III mit der CRR und CRD  erst letzte Woche von der EU-Kommission abschließend finalisiert und veröffentlicht wurde, gibt es bereits erste Zweifel. Denn ganz wohl dabei scheint es  auch dem Baseler Ausschuss nicht zu sein. Wie sonst wäre zu erklären, das im Juni 2012 eine „Task Force on Simplicity“ ins Leben gerufen wurde, die die Aufgabe hatte „to provide the Committee with recommendations on ways in which the framework can be simplified“. Diese Woche hat die Task Force ihren Bericht vorgelegt. Interessant sind einige der dort aufgeführten Erkenntnisse, wie z.B. das die Komplexität der Regulierung in vielen Fällen zu „adverse consequences“ führt, was  allerdings schon der englische Bürokratieforscher Parkinson wusste, der in den fünfziger Jahren bereits formulierte, man würde schlechte, da zu komplexe, Regeln am besten dadurch bekämpfen, indem man sie haargenau und korrekt ausführe. Wer das neue Baseler Papier liest wird sicherlich zustimmen, dass die Beschreibung der negativen Konsequenzen der Überkomplexität in die richtige Richtung geht, die Vorschläge wie dem zu begegnen sei wirken jedoch seltsam blutleer. Doch eines zumindest zeigt der Bericht und sein zeitlicher Zusammenfall mit der Basel III-Umsetzung: Die tiefen Zweifel, ob wir auf dem richtigen Weg sind nehmen zu.

Kommentierungen sind erwünscht und bis zum 11. Oktober 2013 zu richten an: baselcommittee@bis.org

Zum Discussion paper: The regulatory framework: balancing risk sensitivity, simplicity and comparability

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