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Deutsche Wirtschaft meldet sich mit BDI und DIHK zu Wort: Wechselwirkungen und Inkonsistenzen in der Finanzmarktregulierung treffen die Realwirtschaft

24.11.2014

In diesem Blog haben wir seit langem wiederholt darauf hingewiesen, dass die aktuellen Maßnahmen der Finanzmarktregulierung in Europa wenig abgestimmt sind und damit die wichtige Rolle der Finanzmarktintermediäre Banken und Versicherungen für die Finanzierung der Realwirtschaft außer Acht gelassen wird.

Die aktuelle, umfassende Stellungnahme der deutschen Industrie und des deutschen Industrie- und Handelskammertags spricht Bände.

So heißt es bereits in der Einleitung:„Notwendig ist eine Regulierung „aus einem Guss ….. Zahlreiche bereits verabschiedete oder aktuell diskutierte Regulierungsvorhaben bedürfen der Nachjustierung, um die Belastungen der Realwirtschaft so gering wie möglich zu halten.“

Beklagt wird, dass die Wechselwirkungen zwischen internationalen, europäischen und nationalen Regelungen genauso wenig ausreichend bedacht würden, wie Wechselwirkungen zwischen einzelnen Regulierungswerken innerhalb der Wertschöpfungskette Finanzwirtschaft. Die fehlende Zielgenauigkeit der Regulierung und die Inkonsistenzen zwischen Zielen und Mitteln führten zu hohen Kosten für die Realwirtschaft, falschen Steuerungsanreizen und Risikoverschiebungen,  tendenzieller Begünstigung von systemischen Risiken und Prozyklität.

In dem Papier werden von der Wirtschaft die verschiedenen Problemfelder und ihre Interdependenzen herausgearbeitet, auch wird auf die aktuelle Verbriefungsregulierung eingegangen, wo die berechtigte Furcht besteht, dass gerade Verbriefungen mit realwirtschaftlichen Hintergrund in der aktuellen High Quality Verbriefungsregulierung zu kurz kommen.

Alles in allem auf dreizehn Seiten ein hervorragender Problemaufriss aus Sicht der Realwirtschaft und von daher ein hervorragendes Forschungsdesign für eine dringend notwendige kritische Gesamtreflexion der aktuellen Finanzmarktregulierungen und ihrer Wirkungen auf die Realwirtschaft.

Zur gemeinsamen Stellungnahme von BDI und DIHK

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