Die Aktienkurse steigen, die Dividenden steigen, die Frühindikatoren werden besser …. und doch kommen die Investitionen, vor allem die langfristigen Investitionen, weltweit kaum vom Fleck. Worauf wartet die Realwirtschaft noch?
Ein Grund sind sicherlich die anstehenden Regulierungen, die den Banken langfristige Investitionsfinanzierungen erschweren. Dies wurde in diesem Blog auch bereits in verschiedenen Beiträgen behandelt. Einem anderen Grund geht der aktuelle OECD-Bericht „Long-term investment“ nach. Kurz zusammengefasst kommt er zu dem Ergebnis, dass die Kapitalmärkte es den Unternehmen zur Zeit und, vermutlich auch auf längere Sicht hinaus, erlauben werden, sich zu extrem niedrigen Zinsen zu finanzieren. Die niedrigen Kapitalmarktzinsen für Unternehmen jedoch kombiniert mit der Steuerpolitik in vielen Ländern führten zu einer Bubble im Corporate Debt Markt, die nun via Aktienrückkäufe etc. langsam eine Verdrängung des Eigenkapitals (Stichwort „de-equitisation“) in der Realwirtschaft einleitet. Ein interessantes Papier mit lesenswerten Vorschlägen.