Ein stabiler Verbriefungsmarkt trägt erheblich zu Wachstum und Finanzmarktstabilität bei, so das Resümee einer aktuellen IMF Analyse. Dies gelte insbesondere für Europa, wo die Kapitalmärkte nur schwach genutzt werden und Banken unter Druck stünden, ihre Bilanzen zu reduzieren. “Restarting and expanding securitization would create room for banks to fund small and medium-sized enterprises,” said José Viñals, the IMF’s Financial Counsellor and Director of the Monetary and Capital Markets Department.
Es gelte fortan den richtigen Mittelweg zwischen Nutzen und Risiken des Instruments Verbriefung zu finden.
Zur Minimierung der Risiken gehörten gute Kreditvergabe und Kreditservicingstandards, eine gute Verbindung des Originators mit den verbrieften Krediten, klare, einfache Verbriefungsstrukturen, eine hohe Transparenz, klare, nachvollziehbare Kriterien der Ratingagenturen und ein konsistentes regulatorisches Umfeld, insbesondere, was die Vorschriften für die Eigenkapitalunterlegung bei Investoren betrifft.
Dem ist wenig hinzuzufügen. Die ersten sechs Punkte sind seit vielen Jahren Bestandteil der TSI Zertifizierung „DEUTSCHER VERBRIEFUNGSSTANDARD“ der sich in vielen Transaktionen bereits bewährt hat und von über 50 % der deutschen Transaktionen genutzt wird und sicherlich auch viele Anregungen gab für die aktuellen Ansätze von EBA und BCBS/IOSCO für eine High Quality ABS-Regulierung.
Die letzten beiden Punkte sind rein regulatorischer Natur. Bleibt zu hoffen, dass sie in der kommenden Readjustierung des Verbriefungsregelwerks Berücksichtigung finden.
Das Thema High Quality ABS wird beim diesjährigen TSI Kongress 2015 am 23. und 24. September in Berlin ausführlich thematisiert werden.