In den kommenden fünfzehn Jahren steht die Welt vor einer gewaltigen Herausforderung. Der Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft zu einer nachhaltigen Klimaneutralität braucht neue Ideen, neue Technologien und vor allem viel Geld. 100 Billionen USD Investments werden benötigt, das meiste davon in Infrastruktur, in Verkehrsysteme, Energiegewinnung, deren Speicherung und Verteilung, Baumaßnahmen.
Bislang kommen über 80 % aller Infrastrukturfinanzierungen von Banken. Entsprechend lasten diese in den Bankbilanzen. Und in den Banken sitzt das Know How und die Erfahrung, um Infrastrukturinvestments zu bewerten und zu bearbeiten. Doch Banken haben nicht die Kapazität, um diese gewaltige Zukunftsaufgabe alleine zu stemmen. Von daher stellt sich die Aufgabe, große Volumina dieser komplexen und technisch anspruchsvollen Finanzierungen in den Kapitalmarkt zu bringen und in handelbare, von Ratingagenturen bewertete Bonds zu transferieren. So wird in den Bankbilanzen Raum geschaffen für neue, weitere Infrastrukturinvestments. Mit einem Satz gesagt: Es wird nicht ohne Verbriefungen gehen.
Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Markt für Infrastrukturverbriefungen
Diese Erkenntnis setzt sich nun auch auf Ebene der G20 durch, dem seit 1999 bestehenden Zusammenschluss von 19 Staaten und der EU zur Koordinierung globaler Themen im Bereich, Wirtschaft und Finanzen bis hin zur Klimapolitik. In einem White Paper, beauftragt durch die G20 Sustainable Finance Study Group (SFSG) und erstellt unter Beteiligung von Fachleuten aus dem Markt, kommt man zu dem Schluss, dass nur die Schaffung eines internationalen Infrastructure-CLO-Marktes die Finanzierungsaufgabe stemmen kann ohne dass das in den Banken konzentrierte Infrastruktur-Finanzierungs-Know-How außen vor bleibt.
Zum G 20 White Paper „Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Markt für Infrastrukturverbriefungen“