Wie aus einer Dow Jones Meldung vergangene Woche hervorgeht, erwägt die Europäische Zentralbank (EZB) nach den Worten ihres Präsidenten Mario Draghi Maßnahmen, um die Finanzierungssituation von Unternehmen zu verbessern. Bei seiner monatlichen Pressekonferenz am 2. Mai in sagte Draghi: „Der EZB-Rat hat beschlossen, sich mit anderen EU-Institutionen zu der Frage zu konsultieren, ob Maßnahmen für ein besseres Funktionieren der Märkte für solche Asset Backed Securities (ABS) ergriffen werden können, die mit Unternehmenskrediten hinterlegt sind.“
Auf Nachfrage präzisierte Draghi, dass die EZB mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) eine Task-Force gegründet habe, um den seit längerer Zeit „toten“ ABS-Markt zu beleben. Die EIB darf seit einiger Zeit an Refinanzierungsoperationen der EZB teilnehmen. Sie könnte die von ihr selbst vergebenen Kredite verbriefen und als Sicherheit in Repo-Operationen einreichen. Kleinere Unternehmen aus Südeuropa leiden nach eigenen Angaben unter einer Kreditklemme und zahlen deutlich höhere Zinsen als nordeuropäische Unternehmen. Der EZB-Präsident sagte aber auch, dass die Überlegungen zum ABS-Markt noch sehr vorläufig seien. Man sei von einem Entschluss noch weit entfernt.
Zur Stärkung der Wirtschaft alleine reicht es jedoch nicht aus, nur die Verbriefung von SME-Forderungen zu begünstigen. Auch für die Autoindustrie ist die Refinanzierung der Absatzfinanzierung entscheidend.
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