Nachdem die europäische Bankenunion bereits in Umsetzung ist, soll nun auch die Kapitalmarktunion folgen. Während sich dies bei der Bankenunion auf die Schaffung eines einheitlichen Regelwerks sowie einer zentralen Bankenaufsicht und -abwicklung für den Bankensektor in der Eurozone beschränkt, ist die Umsetzung der Kapitalmarktunion etwas komplizierter. Auch das vorliegende Policy Paper des Instituts für deutschen Wirtschafts kommt zum Schluss, dass die Kapitalmarktunion nur von einer ganzheitlichen Warte aus analysiert werden kann: Erst im Zusammenspiel mit Geld- und Wirtschaftspolitik, makroprudenzieller Finanzmarktregulierung sowie staatlicher und privater Schuldentragfähigkeit könne eine weitere Integration der Finanzmärkte im Hinblick auf die europäischen Probleme zielführend sein. Der Vorschlag der Europäischen Kommission zur Kapitalmarktunion benötige daher noch einige Nachbesserungen. Dazu macht das Policy Paper wesentliche Empfehlungen – besonders auf den letzten Punkt Seite 34 dürfen wir unsere Leser hinweisen.
Zum IW policy paper: A Capital Markets Union for Europe: The Relevance of Banks and Markets