Green Finance ist ein wesentlicher Hebel zur Durchsetzung der weltweiten Klimaziele: G20 hat es auf der Tagesordnung, China, Indien und UK nehmen das Thema in ihre Regierungsarbeit auf. Das Financial Stability Board prüfte im Auftrag von G20, wie mehr Klimatransparenz auf den Finanzmärkten geschaffen werden kann; die Bank of England untersucht die Interdependenzen von Umweltrisiken und Finanzmarktstabilitätsrisiken.
Die City of London, eine Initiative zur Förderung des Finanzplatzes London, hat eine Green-Finance-Initiative ins Leben gerufen, mit den Zielen „to improve the financing options for sustainable infrastructure projects and support the sector’s development“. Banken, Versicherungen, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, britische Regulierer und die Regierung wirken mit.
Und die UN sieht – folgt man ihrem jüngst veröffentlichten Environment Programme (UNEP)- London bereits als den „global hub for green finance“. Vergleichbares fehlt zur Zeit in Deutschland. Auch eine ebenfalls kürzlich veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung über „Social Impact Investments“ kommt zu dem Schluss, dass die öffentlichen UK-Initiativen in diesem Bereich beispielhaft sind. So lautet ein Fazit der Studie: „Das Beispiel Großbritannien zeigt, dass es strategischer, koordinierter Maßnahmen und einer aktiven Rolle der Politik bedarf, um den WI-Markt [WI = Wirkungsorientiertes Investieren, Social Impact Investment] weiterzuentwickeln. Dem Aufbau einer robusten und diversifizierten Intermediärlandschaft kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.“
Lesenswerte Informationen zu dem Thema:
Zum UN Bericht „The United Kingdom: Global Hub, Local Dynamics; Mapping the transition to a sustainable financial system
Zum Bank of England Working Paper on Climate-Related Instability and Disclosure
Zum FSB Report on Climate-Related Financial Disclosures
Zur Bertelsmann Studie Social Impact Investments in Deutschland