
Die ESMA hat am 13. Februar eine Konsultation zum Thema Disclosure Templates veröffentlicht, in der sie für private Transaktionen ein einheitliches Template auf Transaktionslevel vorschlägt. Vorausgegangen waren ein Field-by-Field Review im Jahr 2023 und eine Konsultation zum allgemeinen Vorgehen zu Beginn des letzten Jahres (siehe TSIkompakt vom 22. März 2024). Die neuerliche Konsultation kommt durchaus überraschend, hatte die ESMA erst kürzlich verkündet, den laufenden Level 1 Review der Europäischen Kommission abzuwarten, bevor sie weitere wesentliche Schritte einleitet (siehe TSIkompakt vom 20. Dezember 2024).
Es scheint hinsichtlich des Vorgehens zu Artikel 7 der Verbriefungsverordnung (Transparenzvorschriften) also hinreichend Konsens zu bestehen, so dass nun bereits parallel der Änderungsprozess auf Level 2 Ebene, also des RTS und ITS zu den Disclosure Templates, angestoßen wird.
Grundlegend richtige Richtung eingeschlagen – im Detail stimmig?
Wir begrüßen den Vorschlag der ESMA zur Einführung eines einheitlichen privaten Templates sehr, folgt er unseren Rückmeldungen an ESMA und EU-Kommission aus dem letzten Jahr. Ob der Vorschlag jedoch im Detail stimmig ist, gilt es noch herauszuarbeiten. Nach erstem Lesen bleiben bei einigen Abschnitten (z. B. bei der Behandlung von ABCP-Transaktionen) noch Fragezeichen. Zudem scheinen die in der Konsultation enthaltenen Marktdaten nicht vollständig zu sein (vgl. Marktdaten aus der European Benchmark Exercise).
Next Steps
Als TSI werden wir die Konsultation eng begleiten und zusammen mit unserem Partnernetzwerk eine detaillierte Rückmeldung ausarbeiten, um dazu beizutragen, dass aus dem grundlegend richtigen Vorschlag der ESMA ein echter Fortschritt im Hinblick auf Effizienz, Marktübersicht und Bürokratieabbau im Verbriefungssektor wird. Die Konsultation endet am 31. März 2025.