Verbriefung! Bei manchen Journalisten der deutschen Presse wirkt das Wort wie der Glockenton beim dem bekannten Pawlowschen Hund. Sprich: man reagiert ohne nachzudenken. Doch mehr und mehr wird Differenzierung statt Generalisierung gefordert. So hat sich kürzlich José Vinals, der Chef der Kapitalmarktabteilung des Internationalen Währungsfonds, mit deutlichen Worten hinter das Papier von EZB und Bank of England (BoE) gestellt und auf eine Änderung der Verbriefungsregulierung gedrungen (siehe hierzu den entsprechenden Artikel aus der Börsen-Zeitung vom 15. April 2014).
Vorletzte Woche hat die EZB hat gemeinsam mit der BoE bei der IWF-Tagung ein Papier zur Verbriefung eingebracht. EZB und BoE sehen in der Wiederbelebung des Verbriefungsmarktes den wesentlichen Katalysator für die stockende Wirtschaftsfinanzierung und die wirtschaftliche Erholung in Europa. Entsprechend fordert man eine regulatorische Differenzierung. Die Gleichsetzung von Verbriefung und Subprimekrise schade nur Europa.
So heißt es in dem Papier: „From the perspective of central banks, securitisation can play an important role in supporting both monetary and financial stability. In the current fragile macroeconomic environment, for example, high-quality ABS can support the transmission of accommodative monetary policy in conditions where the bank lending channel may otherwise be impaired. In particular, securitisation may allow banks to lend without committing too much capital and other sources of funding, and thereby provide indirect market access to groups of borrowers that are otherwise not able to tap markets directly, such as SMEs.“
Die TSI wird zu dem Thema „Generalisierung vs. Differenzierung: ABS Banken- und Versicherungsregulierung am kritischen Punkt“ am 14. Mai 2014 in Frankfurt eine Tagung unter Beteiligung von Vertretern der EZB, der EU-Kommission, von PCS, aus Banken, Kanzleien sowie der BaFin durchführen.
Zu der TSI Veranstaltung zu diesem Thema am 14. Mai 2014 in Frankfurt